Reisebericht Kärnten 12.7.2021-16.7.2021

Tag 1

Normalerweise eher im Raum Salzburg und Tirol unterwegs, haben wir uns heuer einmal für Kärnten entschieden. Unser erstes Ziel war der Flow Country Trail in Bad Kleinkirchheim. Gerhard war etwas mehr für den Uphill motiviert, Thomas und ich eher abfahrt-orientiert. So ergab es sich, dass Thomas und ich den Flow Trail mehrmals befuhren, während Gerhard Richtung der Bergstation Kaiserburgbahn pedalierte. Die sehr lange vom Schwierigkeitsgrad leichte Abfahrt ermöglichte nach langer Bike-Pause wieder ein gutes Gefühl am Rad zurückzuerhalten. Nach 3 Abfahrten trafen wir uns mit Gerhard zur verdienten Mittagspause, bei der wir uns überlegten, wie wir weiterfahren.

Gut dass wir uns für den „Alter Almtrail S2“ nach Feld am See entscheiden haben. Ein sehr schöner, steiler und abwechslungsreicher Naturtrail der nach dem Warm-up am Flowtrail das perfekte Finish war. Nur der Uphill zurück zum Hotel war verdammt heiß. Wer in der Nähe von Bad Kleinkirchheim unterwegs ist, dem kann ich vor allem das Restaurant vom Hotel Sportalm empfehlen. Nett eingerichtet fühlt man sich gleich wohl und die Speisen tun ihr übriges, um wirklich im Urlaub anzukommen.

Tag 2

Für den zweiten Tag entschieden wir uns in Richtung Falkertsee aufzubrechen, bereits in Hintergedanken irgendwie den Totelitzen zu befahren. Stefan und Thomas mussten die 900 hm auf der Straße hoch zum See bereits mit der Kondition kämpfen. Nach kurzer Stärkung ging es zum See und von dort weiter das Tal hoch Richtung Talschluss. Langsam und Schritt für Schritt das Rad nebenbei schiebend erklommen wir weitere 400 hm den Grat auf ca. 2200 m über Meer.

Am Morgen hatten wir noch nicht gedacht was uns hier erwarten würde. Ein scheinbar ewig langer Trail, zuerst im flacheren Teil mit Grasflächen bis hin zu etwas steileren und technischen Abschnitten, konnten wir bis knapp oberhalb unseres Hotels abfahren. Was für ein genialer Tag!

Tag 3

Nachdem es am dritten Tag bereits am Morgen geregnet hatte, entschieden wir uns mit dem Auto durch das Malta-Tal hoch zur Kölbreinsperre zu fahren. An der Mautstation scherzten wir noch, wer so blöd sei, bei diesem Wetter ohne Fernsicht dort hochzufahren. Kurz unterhalb des Galgenbichlspeichers öffnete sich am Himmel ein blaues Fenster. Überall schoss Wasser von den umliegenden Berghängen. Wir haben die Räder vom Auto genommen und sind entlang des Kölbreinspeichers Richtung Brandstatt gefahren. Die Kombination vom satten Grün, blauen See und Himmel mit den Hochgebirgsformationen ergab ein beeindruckendes Zusammenspiel. Am Nachmittag ging es dann weiter nach Tröpolach am Nassfeld, wo wir den Tag im Wellnessbereich ausklingen ließen.

Tag 4

Auch am vierten Tag starteten wir mit Regen. Gut verpackt in Regenbekleidung ging es vom Hotel mit der Gondel hoch zum Nassfeld. Dort erkundeten wir die Trails entlang der Madritschen-Sesselbahn. Diese Naturtrails, offensichtlich ehemalige Wanderwege, waren bei Nässe teilweise eine Herausforderung. Leider sind die Trails etwas kurz, würden aber vor allem bei gutem Wetter sicherlich eine Menge Spaß machen. Um den Flowtrail im Abschnitt des Millenniumexpress I befahren zu können, muss man eine gefühlte Ewigkeit auf den Forststrassen Richtung Tröpolach abfahren um dann knapp unterhalb der ersten Mittelstation (von 2) in den familienfreundlichen Trail starten zu können. Flott geht es durch einige Steilkurven die durchgängig mit Brechsand geshaped sind nach unten. Durch die Sicherheit, die hier vermittelt wird, lädt die Strecke zum spielerischen Befahren ein. Im Tal gibt es einen Pumptrack den wir auch probieren mussten. Während Gerhard und Thomas sich bei der Bergstation stärkten, fuhr ich noch ein wenig die Madritschen-Trails.

Gemeinsam gings es dann runter zum Flowtrail, den wir noch dreimal befahren haben.

Tag 5

Am fünften und somit letzten Tag ging es von Tröpolach weiter zum Weißensee, dem „Fjord des Südens“. Auch hier haben wir den Sessellift als Aufstiegshilfe genutzt. Gemeinsam fuhren wir als Warm-up den Panoramatrail West. Zum Flowtrail am Vortag technisch gleich eine eindeutige Steigerung aber trotzdem oder gerade deswegen auch lustig. Als zweiten Trail starteten wir in den Naggl Trail. Dieser ist etwas in die Länge gezogen und verläuft mit mehr Flow Richtung Tal. Wir waren uns einig, dass dieser Trail richtig Spaß machte. Nach der dritten Liftfahrt trennten wir uns. Gerhard und Thomas wollten selbst ein paar Höhenmeter überwinden, so fuhren sie hoch zur Kohlröslhütte. Ich probierte den letzten von mir unbefahrenen Trail, den Weissensee Trail. Im Prinzip die direkteste Linie nach unten macht mir dieser Trail, der auch zu den „Signature-Trails“ gehört, mit Abstand am meisten Spaß. Er ist sicherlich der rauere Trail dort, bringt aber mit einigen Steilkurven und schnellen geraden Passagen genügend Abwechslung mit rein. Als es auch hier am Nachmittag wieder zu regnen beginnt, wird es Zeit fürs Essen. Als dann auch Gerhard und Thomas zurückgekommen sind, haben wir den Tag beendet. Alles zusammen ein toller Bikeurlaub!